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Anhörung im Landtag des Generaldirektors des Sanitätsbetriebes

Anhörung im Landtag des Generaldirektors des Sanitätsbetriebes

BOZEN, 09 ottobre 2024, 11:09

Redazione ANSA

ANSACheck

Im Landtag hat die Anhörung des Generaldirektors des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Christian Kofler, stattgefunden. Innerhalb von 120 Tagen ab Ernennung des Generaldirektors durch die Landesregierung muss dessen Vorstellung und Anhörung im Landtag erfolgen; Kofler war im März ernannt worden.
    Das Gesundheitswesen spiele eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, so Kofler u.a., und verwies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen. Es gebe in Südtirol einige Besonderheiten, die es zu berücksichtigen gelte, darunter die kulturelle Vielfalt: In einem zweisprachigen Land müssten zweisprachige Mitarbeiter angestellt werden, was eine zusätzliche Herausforderung bei der Mitarbeiterakquise mit sich bringe. Man habe täglich rund 100.000 Touristen im Land, auch für diese gelte es die Gesundheitsversorgung - die Akutbetreuung - zu gewährleisten, dafür müssten entsprechende Kapazitäten vorgehalten werden. Die finanziellen Mittel für den Sanitätsbetrieb würden direkt über den Landeshaushalt zur Verfügung gestellt, nicht wie im restlichen Italien über den staatlichen Fonds; die Ausstattung sei gut.
    Der Sabes beschäftige über 10.000 Mitarbeiter und arbeite in sieben Krankenhäusern und 20 Sprengeln; man habe mehr als 100 Berufsprofile. In den 7 Krankenhäusern habe man 1.400 bis 1.500 Betten, die die Akutversorgung gewährleisteten; weitere rund 400 Betten stünden bei konventionierten Partnern zur Verfügung. Im vergangenen Jahr seien 9 Millionen fachärztliche ambulante Leistungen erbracht worden.
    Kofler gab weiters Einblicke in die wohnortnahe Grundversorgung, die täglichen Leistungen des Sanitätsbetriebes - von den durchschnittlich 745 Zugängen in der Notaufnahme bis zu den 1.021 Radiodiagnostik-Leistungen.
    2023 habe der Sanitätsbetrieb eine Bilanz von 1,7 Milliarden Euro gehabt, 740 Mio. davon seien Personalausgaben. Er wolle sich dafür bedanken, dass die entsprechenden Mittel bereitgestellt würden. Für das Gesundheitswesen würden 6,7 Prozent des BIP aufgewandt, im Vergleich sei es in anderen Ländern mehr, etwa 13 Prozent in Österreich und Deutschland oder 17 Prozent in Amerika.
    Die Vernetzung - nicht nur die digitale - innerhalb des Gesundheitsbetriebs sei wesentlich. Nur wenn man sich gemeinsam um den Patienten kümmere, habe man die Möglichkeit eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten.
    Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung seien der demografische Wandel. Ca. ein Viertel der Bevölkerung sei chronisch krank, für diese würden ca. 75 Prozent der finanziellen Ressourcen aufgewandt. Das zeige erneut die Bedeutung der Prävention; der Gesundheitsbetrieb könne bis zu einem bestimmten Punkt leisten, aber es liege an den einzelnen, vor allem auch in jungen Jahren Vorsorge zu treffen.
   

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